Befestigungsmittel wie Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben usw. sind bestimmt jedem von euch schon einmal über den Weg gelaufen und bestimmt haben die meisten von euch, auch schon einmal mit den Kleineisenwaren gearbeitet.
Doch auch in dieser Form?
In unserer Kampagne „Zweckentfremdet“ zeigen wir euch von Zeit zu Zeit ein paar verrückte Verwendungsmöglichkeiten von Baumaterialien aller Art.
Schmuck aus Befestigungsmitteln
Wer hätte gedacht das Muttern oder auch Unterlegscheiben so ansehnlich sein können?
Ich jedenfalls nicht, und war somit auch ziemlich erstaunt und neugierig als ich das erste Mal ein Armband aus Muttern oder eine Kette aus Unterlegscheiben gesehen habe.
Anleitung für ein Armband aus Muttern
Was wird benötigt?
- 3 Lederarmbänder ca. 2 mm breit und ca. 50 cm lang.
- je nach Länge des Armbandes ca. 40 Muttern der Größe M4
Natürlich könnt ihr die Größe der Muttern beliebig auswählen. Entsprechend dicker sollte nur auch das Lederarmband sein damit die Sechskantmuttern nicht zu locker sitzen.
Welches Material für die Muttern?
Am besten verwendet ihr Edelstahl oder Messing Muttern. Verzinkte oder gar verkupferte Eisenwaren sind eher nicht geeignet, da sich diese verfärben oder schädlich für die Haut sind.
Schritt 1 – Der Anfang wird gemacht
Zuerst einmal wird eine Schlaufe in die Lederarmbänder gemacht. Diese dient der späteren Befestigung des Armbandes.
Macht die Schlaufe nicht zu groß und verschwendet nicht zuviel Band, da es sonst möglicherweise am Schluss nicht ausreicht.
Ist die Schlaufe erst einmal an ihrem Platz, wird diese mit einem Stück Klebstreifen am Tisch festgeklebt. So könnt ihr flechten, ohne dass das Armband verrutscht.
Schritt 2 – Es wird geflochten
Bevor die Muttern zum Einsatz kommen, wird ein kleines Stück an Anfang geflochten.
Flechten ist ganz einfach und funktioniert folgendermaßen:
Zuerst wird das rechte Band über das mittlere gelegt. Dabei wandert das mittlere Band nach außen und das rechte in die Mitte. Als nächstes legt ihr das linke Band über die Mitte. Diese Schritte wiederholt ihr immer wieder bis ein kleines Stück am Anfang geflochten ist. Ihr seht, es ist total einfach. Achtet nur darauf die Lederarmbänder immer ordentlich Straff zu ziehen damit keine „Löcher“ entstehen.
Schritt 3 – Auffädeln der Muttern
Nun kommen wir zum eigentlichen Bestandteil unseres Armbandes: Das Auffädeln der Muttern.
Aufgefädelt werden die Muttern jeweils nur auf den beiden äußeren Bändern.
Ihr fädelt also jeweils eine Mutter auf das rechte und linke Band und flechtet danach einen Schritt weiter und fädelt wieder zwei Muttern auf den Außenseiten auf. Dieser Schritt wiederholt sich nun, bis das Armband die von euch gewünschte Länge erreicht hat.
Schritt 4 – Kommen wir zum Ende
Sobald ihr genug Muttern eingeflochten habt, und das Armband lang genug ist, wiederholt ihr im Endeffekt noch einmal den Anfang. Es wird wieder ein kleines Stück ohne die kleinen Eisenwaren geflochten. Zum Schluss bindet ihr einen Knoten. Dieser kann zum Schließen durch die am Anfang erstellte Schlaufe gezogen werden. Das Armband kann somit jederzeit geöffnet und geschlossen werden und sitzt trotzdem sicher und fest am Handgelenk.
Schon ist euer selbstgemachtes Mutternarmband fertig.
Kette aus Unterlegscheiben
Um eine extravagante Kette aus Unterlegscheiben, auch Beilagscheiben genannt, herzustellen, benötigt ihr die folgenden Materialien:
- ein ca. 80 cm langes und 1 cm breites Satinband
- ca. 37 Unterlegscheiben aus Edelstahl der Größe M10
Schritt 1 – Der Anfang wird gemacht
Bevor ihr anfangt, solltet ihr darauf achten, welche Seite der Unterlegscheibe quasi die sein sollte die auf der Haut liegt, und welche zu sehen ist.
Es gibt Beilagescheiben bei denen sind beide Seiten gleich und eben welche die auf einer Seite leicht abgerundet sind und auf der anderen flach.
Legt euch die Unterlegscheiben immer so zurecht, dass die Seite die zu sehen sein soll nach oben zeigt. Genau so fädelt ihr die Scheiben nun auch auf.
Steckt das Band von unten nach oben durch die erste Unterlegscheibe und schiebt sie ans andere Bandende.
Achtet darauf nicht zu nah ans Ende zu gehen denn schließlich müsst ihr am Schluss die Möglichkeit haben das Band zuzubinden.
Schritt 2: Die 2 Scheibe folgt zugleich
Die zweite Unterlegscheibe wird nun aufgefädelt und das Band von unten nach oben durch die Öffnung geschoben.
Achtet darauf das sich die Scheibe nicht aus Versehen dreht und das Band immer gerade bleibt.
Nun müssen die beiden Scheiben miteinander verbunden werden damit diese nicht hin- und herrutschen.
Das gelingt euch wie folgt:
Schritt 3 – Fädeln bis der Arzt kommt
Ist der Anfang erst einmal geschafft, ist es eigentlich ganz einfach die Kette auf die gewünschte Länge zu bekommen.
Diese Schritte wiederholt ihr nun einfach so lange, bis eure Kette die richtige Länge erreicht hat. Fädelt auch hier nicht so nah ans Ende, da das Schmuckstück schließlich noch leicht zu verschließen sein muss.
Hilfreich oder nicht? Wissenswert oder langweilig? Eure Meinung zählt. Sterne anklicken, fertig.
Oha, ich denke wenn ich meiner Frau eine Unterlegscheibenkette vorsetze hält sie mich endgültig für wahnsinnig 😉 Die Idee ist allerdings super!
Hallo Heimwerker der Herzen,
man mag es gar nicht glauben, aber auf den ersten Blick fällt das gar nicht auf.
Wir haben das mal hier im Büro bei den Kolleginnen getestet und die erste Reaktion war immer „Wow, wo hast denn die Kette her“.
Das diese selbstgemacht und sogar aus Unterlegscheiben war, ist gar keinem aufgefallen 🙂
Hallo,
Sehr schöne Schmuckstücke!
Ich liebe Zweckentfremdete Dinge.
Ich selber fertige Schlüsselanhänger mit Namen oder Wunschbeschriftung an.
Und auch meine Ketten werden von Frauen gekauft ;))
die Kette mit den Unterlegscheiben ist Klasse – habe eine mit türkisf. Satinband gemacht und mit einem Karabinerverschluss geschlossen. Das war kein guter Rat im Hobbyladen ! Denn: ich habe die Enden des Satinbandes mit dünnem Faden umwickelt. ein wenig Heisskleber in die Führung ( Mulde, sieht aus wie ein halbes aufgeschnittenes Rohr – gaaaanz klein. Dieser Verschluss hat einfach keine Qualität – musste ihn mit einer zange zusammendrücken – eine Öse hat sich schon geöffnet und die ist so fein, dass ich nicht weiss, wie ich sie wieder zusammendrücke, nachdem ich sie eingehängt habe. – Gibt es bessere Verschlüsse ? wenn ja, wo ? danke für ihre Antwor, lieben Gruss – Ihr Vorschlag, das Ban zu knoten ist ein guter !
Hallo Frau Schüler, tolle Idee, auch ich bin in Sachen Schrauben und Co. unterwegs. Ich fertige Schraubenköpfe (versch. Formen Kreuzschlitz, Längsschlitz, Torx) allerdings in 935/-Silberz.B. als Ohrstecker in meiner Werkstatt . Die neuesten ist das Set „7Tage – 7 Köpfe“, für jeden Tag einen anderen Schraubenkopf-Ohrstecker oder auch als Paare zu sehen unter link https://de.dawanda.com/product/121233083-ohrstecker-woche
Kommen auch bei Frauen gut an, oder sind das perfekte Präsent für Männer/Schrauber, die eh schon alles haben. Freue mich etwas dazu von Ihnen zuhören.
Mit freundlichen Grüßen
S. Schreiber