„Wo gehobelt wird, fallen Späne“, sicherlich kennen die meisten von euch diesen Spruch. Und wer schon mal gehobelt hat, der kann sicherlich auch bestätigen das es schon mal vorkommen kann, das man einen Holzspan ins Auge bekommt oder sich anderweitig verletzt.
Handwerker haben meist eine umfassende Schutzausrüstung, denn schließlich sind zum Beispiel Mund- und Ohrenschutz an vielen Arbeitplätzen Pflicht.
Doch gerade im Bereich des Heimwerkens achten viele Anwender wenig auf ihre Gesundheit. Welche Risiken man hier eingeht und wie man sich entsprechend schützen kann, erläutern wir euch in unserem heutigen Blogbeitrag.
Das kann schon mal ins Auge gehen
Oftmals geht es schneller als man denkt. Schnell noch eine Fliese von der Wand abschlagen und schon ist es passiert. Ein Splitter fliegt, nicht wie geplant, und landet im Auge. Die meisten Menschen reagieren hier einfach instinktiv und versuchen den Fremdkörper aus dem Auge zu reiben.
Dies ist aber genau das falsche Verhalten und kann schnell zu schwerwiegenden Verletzungen am Auge führen. Schnitte können entstehen oder Bakterien können ebenfalls mit dem Splitter ins Auge gekommen sein. Hier ist also schnellstens der Weg zu einem Arzt gefragt.
Es geht manchmal schneller als man denkt. Gerade Fremdkörper wie Holzsplitter, Keramikteilchen oder Metallspäne sind extrem gefährlich für unser Augenlicht. Bei einem Metallspan kann es sogar passieren, dass der Span im Auge anfängt zu rosten! Klingt schon irgendwie gruselig, oder?
Um solche Gefahren von Anfang an zu vermeiden, sollte gerade bei Arbeiten mit umherfliegenden Teilchen, oder Arbeiten über Kopf, eine Schutzbrille getragen werden.
Typische Arbeiten, bei denen die meisten Heimwerker fälschlicherweise auf einen Schutz für Augen verzichten, sind:
- Abschlagen von Fliesen
- Bohren von Löchern über Kopf
- Drechselarbeiten
- Arbeiten an der Kreissäge
- Bohren von Metall
- Flexarbeiten
- Arbeiten mit flüssigen bzw. dickflüssigen Baustoffen wie z.B. Bauschaum
Ganz schön laut hier
Ebenfalls gern unterschätzt wird Lärm. Bei vielen Arbeiten im handwerklichen Bereich werden lautstarke Maschinen eingesetzt. Die wenigstens kommen jedoch auf den Gedanken unser empfindliches Gehör vor diesem Lärm zu schützen. Ab einer längeren Belastung unseres Gehörs über 85 dB (Dezibel) kann es hierbei schon zu dauerhaften Gehörschädigungen kommen wie zum Beispiel, einer Lärmschwerhörigkeit.
Viele Eltern schimpfen mit Ihren Kindern, wenn diese so laute Musik über Kopfhörer hören. Das ist ja schließlich nicht gut für die Ohren. Hierbei kommt es meist zu einer Lautstärke von 100 dB. Wusstet ihr, dass allein eine Kreissäge bereits eine Lautstärke von 90 dB überschreitet?
Gar kein so großer Unterschied, oder?
Vor allem ist auch hier die Lösung denkbar einfach: ein Gehörschutz.
Diesen Schutz für unsere Ohren gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Von praktischen Gehörschutzstöpseln bis hin zu den klassischen Ohrenschützen. Ebenfalls eine tolle Lösung sind Bügelgehörschützer. Dieser vereinen die praktischen Eigenschaften normaler Stöpsel mit dem Tragekomfort eines Ohrenschützers. So kann nichts verrutschen und auch bei starken Bewegungen bleibt der Schutz für unsere Ohren gewährleistet.
Hier ein paar Arbeiten, bei denen ihr auf jeden Fall zu einem Gehörschutz greifen solltet:
- Arbeiten an der Kreissäge
- Arbeiten mit der Flex
- Baumfällarbeiten
- Stemmarbeiten
Tiiiiief einatmen
Atmen ist für die meisten von uns etwas nebensächliches und wir nehmen es gar nicht mehr war, bis die Luft plötzlich knapp wird oder wir allgemein unter Atembeschwerden leiden.
Gefährlich wird es, wenn sich in der Luft gefährliche Dämpfe oder Gase befinden die dann in unsere Atemwege gelangen. Nicht alle Gerüche nehmen wir sofort als gefährlich war, jedoch werden gerade im Bereich des Heimwerkens viele Stoffe unterschätzt.
Beim Arbeiten mit Bauschaum zum Beispiel, sollte unbedingt ein Atemschutz getragen werden. Wie viele Menschen machen sich jedoch die „Mühe“ und setzten für den relativ kurzen Arbeitsvorgang einen Atemschutz auf? Leider die wenigsten.
Bauschaum ist hochentzündlich und beim Einatmen der auftretenden Gase, werden unsere Atemwege stark gereizt und leiden unter den auftretenden Dämpfen. Aber auch Schleif- und Fräsarbeiten werden unterschätzt. Beim Schleifen und Fräsen entsteht meist sehr viel feiner Staub, den wir ungehindert mit unserer Nase, oder direkt durch den Mund, einatmen. Die wenigsten wissen, dass Hartholzstaub nachgewiesenermaßen Nasenschleimhautkrebs erzeugen kann. Zudem sind Stäube allgemein dafür bekannt Asthma auszulösen.
Also, warum seine Gesundheit aufs Spiel setzen und nicht einen Atemschutz tragen?
Auch hier gibt es viele verschiedene Ausführungen. Von der einfach Staubschutzmaske bis hin zu richtigen Atemschutzmasken ist hier alles vertreten. Im Heimgebrauch ist jedoch die einfache Staubmaske üblich. Diese hält ihre Atemwege bei einfach Schleif-, Fräs- und allgemein staubigen Arbeiten, frei.
Hier einige Arbeiten, bei denen ihre auf jeden Fall zu einem Atemschutz greifen solltet
- Schleifen (egal ob Holz, Metall oder sonstiges)
- Fräsen
- Drechseln
- Abrissarbeiten zum Beispiel das einreißen einer Mauer
Ihr seht, Gesundheitsschutz beim Heimwerken ist nicht schwer und vor allem auch nicht teuer. Vielleicht denkt ihr ja bei euren nächsten Arbeiten an diesen Artikel und erinnert euch an unsere Tipps.
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.. eigentlich selbstverständlich – aber wer macht’s immer?
Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Link zu der beschriebenen Schutzausrüstung…
(Die Security Questions sollten maximal bis 10 zählen… wer hat schon immer einen Taschenrechner parat…? 😉
Frohe Ostern, dicke Eier!
Die Ursache dafür, dass diese echt sinnvollen Schutzausrüstungen immer noch zu wenig getragen werden, liegt meiner Meinung nach im ständigen Anzieh-/Auszieh-Wechsel, das den meisten einfach zu aufwändig(=nervig) ist. Mundschutz auf, ein Kollege kommt kurz oder man sucht selbst schnell ein Werkzeug (dann ist er im Weg). Als Brillenträger stelle ich mir die Schutzbrille unangenehm beim längeren Tragen vor… Mein Nachbar ist leider auch so ein hartnäckiger Schutz-Verweigerer (Begründung: Es ist ja noch nie was ernsthaftes passiert). Ich finde, mit guter Information wie hier kommt man langfristig weiter in dieser Problematik.
PS: Taschenrechner für die Security Questions… nene… Kopfübungen tun gut 😉
Hallo Willy,
ja du hast recht das vieles an Schutzausrüstung noch sehr umständlich ist. Aber ich denke das sich auch in diesem Bereich viel tun wird.
Aber kleine Vorsichtmaßnahmen kann man ja trotzdem treffen. Wie du schon bei deinem Nachbarn erwähnst, viele denken einfach, das wenn 10 jahre lang nichts passiert ist, dann passiert auch weitere 10 Jahre lang nichts.
Gerade wenn man sich dann so in Sicherheit wiegt, passiert mal schnell etwas.
Wie hoch sind die Rechenaufgaben bei euch denn? Bisher gingen die eigentlich immer nur knapp über 20. Sonst muss ich da mal nachschauen. Soll ja kein Hindernis für unsere Leser sondern für die Spammer sein.
Ich denke mal das ein Groß der Handwerker einfach zu bequem ist, um an Arbeitsschutz zu denken. Mal Hand aufs Herz, aber auf welcher Baustelle, sei es beim Sägen, Fräsen oder was auch immer werden schon Atemmasken getragen?
Hi Kathrin,
die Punkte die du hier ansprichst finde ich wirklich extrem wichtig.
Meistens ist es doch so wie beim rauchen, im moment merkt man nichts – demnach empfindet man es nicht als gefährlich. Leider läuft dies auch beim Arbeitsschutz so, im Moment ist die Arbeit doch gar nicht laut – das bisschen Staub ist doch nicht schlimm. Die Gefahren zeigen sich dann meist erst im Laufe der Zeit und diese Schäden sind dann meist nicht mehr reparabel.
Leute -> Achtet auf euren Arbeitsschutz !
Gruß,
Stefan
Da kann ich nur zustimmen. Kenne jemanden der täglich auf Baustellen arbeitet. Ohne Atemschutz und Brille arbeitet er nie wieder.
Kann Stefan da auch nur zustimmen, die Gefahren zeigen sich im laufe der Zeit. Die Schäden sind dann meistens nicht mehr rückgängig zu machen.