Verbundmörtel inkl. Statikmischer

Verbundmörtel inkl. Statikmischer

Richtig verarbeitet ist Verbundmörtel ein hochwirksames Befestigungsmittel um allerlei Dinge bombenfest dort zu verankern, wo andere Befestigungssysteme keinen Halt finden.

Doch auf was muss bei der Verarbeitung geachtet werden und was wird alles benötigt?

Kein Problem, wir klären euch auf.

 

 

Wusstest du schon….

Verbundmörtel wird übrigens auch Injektionsmörtel genannt. Mehr Erläuterungen zu Synonymen im Handwerk, findest du auch in unserem Lexikon „Ein anderes Wort für„.

Bevor es los geht

Bevor angefangen wird zu bohren, ist es wichtig zu wissen um was für ein Gestein es sich handelt. Das ist für den weiteren Verlauf der Arbeiten entscheidend.

Hierbei gilt zu unterscheiden zwischen Vollmauerwerk, Mauerwerk ohne Hohlräume, und einem Hohlmauerwerk, bestehend aus zum Beispiel Lochsteinen, Kammersteinen und so weiter.

Rainer Sturm / pixelio.de

Rainer Sturm / pixelio.de

Petra Schmidt / pixelio.de

Petra Schmidt / pixelio.de

 

Was wird benötigt?

  • Bohrer für Gestein
  • Verbundmörtel Kartusche
  • Kartuschenpistole für Verbundmörtel
  • Statikmischer
  • Ausbläser
  • Rohrbürste
  • ggf. Siebhülsen

 

Schreiten wir zur Tat

Befestigung in Vollmauerwerk:

 1. Bohren

Am Anfang steht immer das Bohrloch. Achtet darauf den richtigen Bohrer zu verwenden.

2. Reinigen

Bevor es nun weiter geht, ist es wichtig, dass das Bohrloch gründlich gereinigt wird. Hierfür verwendet ihr am besten eine schmale Drahtbürste / Rohrbürste. Oftmals werden diese beim Erwerb von Verbundmörtel als Zubehör verkauft. Damit reinigt ihr das Bohrloch, damit sich noch eventuell loses Gestein löst. Anschließend wird das Loch mit einem Ausbläser von Staub freigepustet.

Diese gründliche Reinigung ist deshalb zu wichtig, damit der Verbundmörtel gut haften kann.

3. Verbundmörtel einspritzen

Nun kann der Verbundmörtel in das Bohrloch gespritzt werden. Fangt dabei ganz hinten an und bewegt die Kartuschenpistole langsam nach vorne. Füllt das Loch jedoch nicht bis zum Anschlag aus, schließlich muss auch noch die Anker- oder Gewindestange eingedreht werden. Ist das Bohrloch zu voll, gibt es eine Schweinerei beim Eindrehen.

4. Eindrehen der Ankerstange

Zum Abschluss wird nun die Ankerstange eingedreht. Wichtig ist, dass ihr diese eindreht und nicht einfach nur in das Bohrloch schiebt. So wird der Verbundmörtel schön in das Gewinde eingearbeitet und verankert Stange und Mauerwerk perfekt miteinander.

5. Abwarten

Nun heißt es warten. Der Injektionsmörtel muss vollständig durchgehärtet sein bevor die Ankerstange belastet werden kann. Achtet hierfür bitte auf die Beschreibung auf den Verbundmörtel-Kartuschen. Die Trockenzeit kann hierbei von Mörtel zu Mörtel variieren.

Befestigung in Hohlmauerwerk

Die Befestigung in Hohlmauerwerk gestaltet sich aufgrund der Hohlräume im Gestein etwas schwieriger. Würde man den Injektionsmörtel einfach einspritzen, würde ein Großteil des Mörtels ungehindert in den Hohlräumen verschwinden und somit keine Haftung finden.

Wiederholung der Schritte 1 und 2

 

3. Siebhülse einsetzen

Eine Siebhülse ist hier das Zauberwort und die Lösung des Problems. Die kleinen Helfer bestehen meist aus Kunststoff oder Metall. Während die Kunststoffhülsen eine feste Größe vorgeben wie ein Dübel, können die Siebhülsen aus Metall beliebig zugeschnitten werden. Meist werden diese als Meterstücken geliefert, so dass man gleich mehrere Hülsen zuschneiden kann. Der praktische Helfer wird nun also entsprechend in das Bohrloch eingesetzt.

Siebhülse in bestimmter Größe aus Kunststoff

Siebhülse in bestimmter Größe aus Kunststoff

Siebhülse aus Metallgewebe als Meterware

Siebhülse aus Metallgewebe als Meterware

4. Verbundmörtel einspritzen

Fangt auch hier an das Loch von hinten nach vorne zu befüllen. Der Verbundmörtel verteilt sich nun innerhalb der Siebhülse. Auch hier wieder darauf achten, dass die Hülse nicht zu voll gefüllt wird.

5. Eindrehen der Ankerstange

Nun wird die Ankerstange in die Siebhülse eingedreht. Der Verbundmörtel wird somit durch die Gitterstruktur der Hülse gepresst und verbindet die Siebhülse samt Inhalt mit dem Mauerwerk.  So wird also gewährleistet, dass der Baustoff nicht in den Hohlräumen des Mauerwerks verschwindet.

6.  Abwarten

Und nun heißt es wieder warten und die Angaben auf der Verbundmörtel Kartusche zu beachten.


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