In diesem „do it yourself“ Blogbeitrag bauen wir eine massive Tischplatte aus sägerauen Holzbohlen. Das ist kostengünstiger, als eine fertige und macht dazu noch Spaß! Auch hier gilt, ohne das richtige Werkzeug und Zubehör geht es nicht.
Was wir brauchen
Unsere Tischplatte soll ungefähr 2m x 1m groß werden, mit einer Stärke von ca.4cm. Das ist groß, das ist massiv, das wollen wir haben!
Wir besorgen uns also sägeraue Holzbohlen, am besten direkt 2m lang. Wir haben nur welche in 4m bekommen, geht auch. Breite ca. 20cm und Stärke ca. 4cm, passt. Wir benötigen 3 Stück, da wir die Bohlen hälften und fünf 2m-Stücke an einander legen wollen, eins bleibt über, macht nichts.
Als Nächstes drei Gewindestangen in 1m Länge, M8 (metrisches Gewinde 8mm) sowie jeweils sechs M8 Muttern und Unterlegscheiben (Außendurchmesser max. 20mm). Wir wollen die Gewindestangen quer durch die Holzbohlen schieben, und die Bohlen auf diese Art miteinander verschrauben. So kann man später nachziehen, falls das Holz „arbeitet“ und sich Spalten bilden.
Für die Bohrungen nehmen wir einen Schlangenbohrer 10mm x 235mm. Einen Flachfräsbohrer für 22mm, um die Enden der Gewindestangen zu versenken.
Zum Bearbeiten des Holzes haben wir eine Handkreissäge, einen elektrischen Hobel und einen Exzenterschleifer benutzt. Kleinkram sind Bleistift, Zollstock und Schreinerwinkel.
Das richtige Maß sägen
Als erstes müssen die Holzbohlen auf die richtige Länge gebracht werden. Anzeichnen mit dem Schreinerwinkel, sägen mit der Handkreissäge.
Hobeln
Das Holz ist sägerau, also ran an den Hobel. Wir haben zuerst die Seitenkanten der Bohlen bearbeitet, damit diese sauber angelegt werden können. Die eigentliche Fläche der Tischplatte bearbeiten wir, wenn sie zusammengesetzt ist.
Soweit so gut. Keine Hektik bei den jetzt folgenden Bohrungen für die Gewindestangen. Die müssen sitzen, sonst lassen sich die Gewindestangen nicht quer durch fünf Bohlen schieben.
Also erstmal Pause… Ist auch wichtig 🙂
Bohren mit dem Schlangenbohrer
So. Holzbohlen quer durch die Seitenkante bohren, sodass man eine Gewindestange durchschieben kann. Das Ganze dreimal pro Bohle, an fünf Bohlen, um Bohrlöcher mit einem Meter Länge zu erhalten. Wenn`s weiter nichts ist… Wir haben an unserer übrig gebliebenen (sechsten) Bohle geübt und empfehlen folgende Vorgehensweise.
Die Markierung der Bohrung wird natürlich mittig auf der Seitenkante erfolgen, aber weit genug weg vom Ende der Bohle, sodass man ggf. doch noch kürzen kann, wenn einem ein 2m Tisch doch zu lang ist. Wir haben uns für einen Abstand von 25cm vom Rand entschieden. Als Erstes den Flachfräsbohrer ansetzen und ca. 15mm tief bohren (nur bei den beiden äußeren Bohlen notwendig). In diesem Bohrloch bleibt das Zentrum durch die Spitze des Flachfräsbohrers sichtbar. Jetzt kommt der Schlangenbohrer dran. Für die Orientierung, ob du gerade bohrst, zieh dir mit dem Schreinerwinkel eine Linie auf der Bohle, die du als Hilfslinie zur optischen Verlängerung des Bohrers anvisierst. Eine Bohrung mittig, eine links, eine rechts. Das möglichst gleich an allen Bohlen.
Gewindestangen durchschieben
Sind alle Bohrungen gesetzt, können wir die Bohlen zusammenlegen. Im optimalen Fall können wir jetzt durch unsere Bohrungen hindurch sehen und die Gewindestangen einfach einmal ganz durchschieben. Gesagt, getan. Durch das Hobeln der Seitenkanten sind die Bohlen schmaler geworden und die Gewindestangen stehen etwas über. Diese kürzen wir einfach mit einer Eisensäge. Wir ziehen nun die Muttern an, Unterlegscheibe nicht vergessen. Gewindestange und Mutter dürften jetzt versenkt sein und nicht störend herausragen.
Tischfläche bearbeiten
Die Tischplatte ist zusammengesetzt. Allerdings ist sie noch rau und nicht alle Bohlen liegen plan an einander. Endspurt, Fläche hobeln. In Längsrichtung so lange drüber gehen, bis man zufrieden ist. Das Finish machen wir mit dem Exzenterschleifer. Ebenso die Kanten. Wir haben die Kanten geschmeidig abgerundet, so fühlen sie sich angenehm an.
Unsere massive Tischplatte ist nun fertig. Klar ist sie nicht geometrisch perfekt und super grade, wie wir es von einer industriellen Platte her kennen, sie ist eher etwas wellig und hat ihren Charakter, aber genau das macht ihren Charme aus. Man kann sie jetzt in einer beliebigen Farbe lasieren oder mit Bienenwachs oder Holzöl behandeln.
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Erlaubt mir bitte den Hinweis, dass Backofenspray das Lot beschädigen kann, mit dem die Zähne oder die Klingen des Fräskopfes…
Da spricht aus unserer Sicht nichts dagegen. Eventuell den Dübel samt Nagel mit einem Hammer ein Stück tiefer in die…
Hallo, bei dem Anbringen einer Schraube mit Dübel an die Decke ist mir der Schrauben Kopf abgebrochen und die Schraube…