Justierschraube RillenSchrauben werden in fast unendlichen Variationen hergestellt. Auch wir vertreiben ein riesiges Schraubensortiment in vielen Größen und Materialausführungen für viele Anwendungsbereiche.

Aber wie werden Schrauben eigentlich hergestellt? Drehen flinke Hände da jedes Gewinde einzeln? Oder wie kann man sich das vorstellen?

Im wesentlichen kennt man drei Verfahren:

  • Kaltumformung
  • Warmumformung
  • Spanende Verfahren

 

Kaltumformung:

Die Kaltumformung geschieht in folgenden typischen Arbeitschritten:

  • Das Ausgangsmaterial ist z.B. Stahldraht eines bestimmten Durchmessers auf einer Spule. Bei grösseren Durchmessern verwendet man auch Stangen.
  • Je nach erforderlicher Länge der späteren Schraube werden zunächst gleichlange Stücke abgetrennt und gerichtet.
  • Im nächsten Schritt wird die Schraube durch Stauchung vorgeformt, d.h. Vorformen des Kopfes.
  • Anschliessend wird die Schraube in die endgültige Form fertiggestaucht, entgratet und das Gewindeteil wird reduziert.
    Teilweise führen Maschinen auch mehrere dieser Arbeitsgänge direkt hintereinander aus.
  • Im letzten Arbeitsgang wird das Gewinde bei diesem Verfahren dann mit einer Gewindewalzmaschine eingepresst. Das geschieht entweder durch Walzen (2 oder auch 3 Walzen) oder mittels Walzbacken.

 

Gewindewalze

Die Abbildung zeigt vereinfacht, wie ein Gewinde durch den Druck von 2 Walzen eingepresst wird.

Die Kaltumformung ist inzwischen die gebräuchlichste Methode der Schraubenherstellung. Ein Grund hierfür sind die hohen Stückzahlen pro Zeiteinheit, die man bei diesem Verfahren erzielen kann.

 

Warmumformung:

Im Vergleich zur Kaltumformung wird dieses Verfahren deutlich seltener angewandt. In bestimmten Fällen ist aber die Warmumformung sinnvoll, z.B. bei grossen Durchmessern (meistens sagt man ab M 27), bei grossen Längen (z.b. über 20 cm) oder bei kleinen Stückzahlen.

Bei der Warmverformung wird das Material zunächst bis auf Schmiedetemperatur erhitzt. Dann wird es in die gewünschte Form gebracht. Der grosse Vorteil der Warmverformung ist, dass hierbei fast beliebige Formen denkbar sind, z.B. auch komplizierte Kopfformen. Das Gewinde wird bei diesem Verfahren dann entweder spanlos durch eine Gewinderwalzmaschine oder zerspanend (Gewindeschneiden) hergestellt.

 

Spanende Verfahren:

Hierbei bringen z.B. Drehautomaten die Rohlinge aus Draht oder Stangen durch Abfräsen in die gewünschte Form, einschliesslich des Schneidens des Gewindes. Der Ausgangsdraht bzw. die Stange muss dabei immer den grössten Durchmesser des späteren Fertigteils haben. Spanende Verfahren bedeuten also immer Materialverlust. Ausserdem sind im Vergleich zur Kaltumformung die Fertigigungszeiten länger und damit auch die Kosten höher.  Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil der spanenden Verfahren ist, dass der für Beanspruchung wichtige Faserverlauf des Metalls zerstört wird. Aus diesen Gründen werden spanende Verfahren häufig auf „Spezialfälle“ beschränkt, z.B. für den Einsatz in der feinmechanischen Industrie oder bei Spezialgewinden in kleinen Stückzahlen.

 


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