Punktfundamente sind genau das richtige, wenn es zum Beispiel darum geht, einen Untergrund für die neue Holzterrasse oder den neuen Gartenzaun zu schaffen. Es ist im Gegensatz zum herkömmlichen Streifenfundament einfach und schnell selbst erstellt, wenn man denn weiß wie.
Damit ihr genau das wisst, erklären wir euch in unserem heutigen Blogbeitrag, Schritt für Schritt wie man ein Punkfundament erstellt.
So wird’s gemacht
1. Buddeln
Zuerst einmal muss ein Loch an der Stelle ausgehoben werden, wo später das Punktfundament seinen Platz finden soll. Die Tiefe sollte hierbei mindestens 80cm betragen, damit das Fundamt auch frostsicher ist. Frostsicher bedeutet, dass bei auftretendem Wasser im Boden, der Frost nicht so tief in die Erde reicht, um dieses gefrieren zu lassen. Eine Verformung, das Herausdrücken des Fundaments aus dem Boden oder gar das Sprengen des Betons wird somit verhindert.
Um möglicherweise auftretende Windsoglasten besser aufnehmen zu können, sollte das Loch dabei möglichst trichterförmig, also nach unten hin breiter werdend, verlaufen. So wird der Beton besser im Boden verankert.
Ist das Loch fertig erstellt, geht es weiter ans Verschalen.
2. Verschalen
Da der obere Bereich des Punktfundaments teilweise sichtbar ist, wird eine Holzschalung in das soeben ausgehobene Loch eingesetzt. Hierzu schneidet man sich aus Schalbrettern oder Sperrholzplatten 4 Bretter die idealerweise so hoch sind, dass der Beton auf den Oberseiten der Bretter abgezogen werden kann. Diese stellt sicher, dass der Beton sich gleichmäßig verteilt und nicht an den Rändern ausläuft.
3. Befüllen
Nun kann der Beton angemischt und in das ausgeschalte Loch gefüllt werden. In der Regel nutzt man erdfeuchten Beton, den man in Lagen mit einer Latte feststampft. Erdfeucht bedeutet, dass man den Beton so anmischt, dass er wenn ihr eine Schaufel voll auf einen Haufen kippt, der Haufen stehen bleibt.
Grundsätzlich unterscheidet man bei Fundamenten zwischen statisch notwendigen und untergeordneten. Hier kommt es auf die richtige Auswahl des Betons an.
Wenn Ihr für ein Überdach Beton benötigt, reicht in der Regel B15 oder nach neuer DIN-Normung C12/C15. Wenn Ihr ein Fundament für einen statisch anspruchsvollen Fall anfertigt, wie zum Beispiel für ein Carport, dann sollte es sich eher um Beton der Klasse B25 oder C20/C25 handeln.
Abschließend wird die Oberfläche des Fundaments mit einer geraden Holzlatte abgezogen, um die Fläche zu ebnen.
Bei statisch beanspruchten Einzelfundamenten sollte auch eine Armierung mit eingebracht werden. Eine sehr einfache Art den Beton zu verstärken, gelingt durch die Einbringung von Nägeln
Hierzu legt man alle 15cm Nägel (z.B. 6×180 Drahtstifte) in einem Kreuzraster auf den Beton und schichtet anschließend die nächste Lage darüber. Zusätzlich noch ein paar senkrechte Nägel mit einbringen und schon ist die Armierung fertig.
Der verarbeitete Beton ist nach ca. 1-2 Tagen hart. Bei nur leichten Belastungen können nun schon die weiteren Arbeiten durchgeführt werden. Das komplette Durchhärten des Punktfundaments dauert allerdings bis zu einem Monat. Dieser Zeitraum sollte bei einer statisch anspruchsvollen Belastung auch eingehalten werden.
4. Schalung entfernen
Ist der Beton nun vollständig ausgehärtet (unbedingt Packungshinweise beachten), kann die Holzschalung vorsichtig entfernt werden. Entweder wird diese abgeschlagen oder zum Beispiel mit einem Stecheisen abgehebelt.
Damit ist die Erstellung eures Punktfundamentes auch schon abgeschlossen und euer Bauprojekt kann weitergeführt werden.
Hilfreich oder nicht? Wissenswert oder langweilig? Eure Meinung zählt. Sterne anklicken, fertig.
Verschalen:
Einen Kunststoffeimer, den Boden sauber und gerade abgeschnitten, umgekehrt als Schalung im oberen sichtbaren Bereich verwenden und nach dem Aushärten entfernen.
– weniger Arbeit beim Erstellen der Schalung
– Die sichtbare Oberfläche ist glatter
Vielen Dank für die Anleitung, wie man ein Punktfundament erstellt. Mein Partner möchte diesen Sommer gerne unsere Terrasse fertig stellen und kann diese Anleitung gut gebrauchen. Das Fundament steht bereits, es steht nur noch das Auswinkeln an! Gut zu wissen, dass die Wahl des Betons davon abhängt, ob das Fundament statisch notwendig oder untergeordnet ist!
Zum Ausheben der 80 cm ist unbedingt ein Handbagger nötig. Bei Kiesschichten zusätzlich eine abgewinkelte Schaufel weil der Kies zuweilen durch die Handbaggerschaufeln rieselt. Wenn Schichten von stark verdichtetem Nagelfluh vorhanden sind ist eine Bohrmaschine mit langem Betonbohrer zu Auflockern erforderlich und zusätzlich für die Ränder ein schweres Stoßwerkzeug, wie z.B. ein Rohr mit keilförmigem Ende, erforderlich. Eine Schalung kriegt man nicht einmal bei 40 cm Tiefe wieder heraus wenn man sie nicht nach jeweils 10 oder 20cm Betoneinbringung um diesen Betrag wieder hochzieht). Man kann auf einer Seite ein Brett (eventuell mit kleinen Seitenwänden) anlegen an dem man den Beton nach unten gleiten lassen kann und muß daruf achten, daß man das immer nach 20 bis 30cm Betoneinbringung wieder um diese 20 bis 30cm hochzieht weil das hochziehen sonst problematisch wird. …… Verdichten sollte man wohl jeweils nach dem Hochziehen der Schalung oder des Brettes damit der Beton alles ausfüllt. ……
Was heißt den Kreuzraster? Ich kann mir da leider nichts drunter vorstellen.