Zäune dienen als optische Abgrenzung des eigenen Grundstücks oder als klassische. Sichtschutz um unsere Privatsphäre zu wahren.
Wir legen unseren Fokus heute auf den Holzzaun und erläutern, welche verschiedene Arten von Holzzäune es gibt und was es beim Holzzaunbau zu beachten gilt. Das und was sich sonst noch lohnt darüber zu wissen in diesem Blogbeitrag!
Vor- und Nachteile eines Holzzaunes
Ein Holzzaun lässt die Grundstückseingrenzung mehr natürlich und weniger massiv wirken als zum Beispiel ein Steinzaun.
Doch das Holz benötigt Pflege. Denkt also vor der Entscheidung daran, dass ihr euch um den Zaun kümmern musst, um diesen möglichst lang zu erhalten.
Welche Holzzaunarten gibt es?
Gute Frage, welcher Zaun gefällt einem persönlich denn überhaupt und was für verschiedene Arten gibt es? Hier eine kleine Übersicht für euch.
Jägerzaun, Scheren / Kreuzzaun
Bestimmt hat ihn jeder von euch schon mal gesehen: Den Jägerzaun auch Scheren- oder Kreuzzaun genannt.
Stilistisch für diese Bauart sind die kreuzweise vernagelten, halbrunden Latten. Da es sich doch um ein sehr komplexes Muster handelt, werden hier meist einzelne Fertigelmente gekauft und anschließend miteinander verbunden und montiert.
Das Design des Jägerzauns ist mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen und man sieht die Zaunbauart eigentlich nur noch selten.
Der Jägerzaun wird meist vor einiger Hecke platziert da der Zaun an sich keinen Sicht und Windschutz bietet und nur als Grenzmarkierung dient.
Lattenzaun / Staketen?
Charakteristisch für den Latten- / Staketenzaun, sind die Senkrecht nebeneinander angeordneten Holzlatten. Je nach Lattenabstand eignet sich diese Bauart recht gut als Sichtschutz. Zudem können die einzelnen Latten einfach und schnell, kreativ gestaltet werden, wodurch sich das Gesamtbild schnell aufwerten lässt.
Für ein harmonisches Gesamtbild ist es jedoch auch sehr wichtig, präzise zu arbeiten. Abweichende Lattenabstände fallen sehr schnell auf und stechen einem geradezu ins Auge.
Palisadenzaun / Senkrechtzaun
Der Palisadenzaun, auch als Senkrechtzaun bekannt, besteht ebenfalls aus senkrecht, nebeneinander angeordneten Zaunlatten.
Im Gegensatz zum Latten- / Staketenzaun sind diese jedoch halbrund oder rund und oftmals angespitzt. Diese Pfeilerart nennt man auch Palisaden, wodurch der Zaun auch seinen Namen hat.
Bohlenzaun / Ranchzaun / Bonanzazaun
Der Bohlenzaun, auch besser bekannt als Ranchzaun, ist ziemlich einfach selbst herzustellen.
Den Namen hat diese Zaunart aufgrund dessen, dass diese häufig in Amerika auf Farmen als Weidenzäune gebaut werden.
Charakteristisch für den Bonanzazaun sind die zwei an der Balkenmitte festgenagelten Latten die auf gleicher Höhe fortlaufen.
Gerade Unebenheiten in den Brettern verleihen diesem Zaun seinen besonderen Charm.
Paneelzaun
Paneelzäune zeichnen sich durch die senkrecht, sich abwechselnd überlappenden Holzlatten aus. Diese Zaunart kann gut selbst gebaut oder als Fertiglement erworben werden. Durch das abwechselnde überlappen der Holzlattten, bietet der Zaun auch einen guten Wind- und Sichtschutz.
Die Lattenenden des Paneelzaunes sollten, um stehendes Wasser aus dem Holz zu vermeiden, leicht angeschrägt werden. So perlt Regen leichter ab und die Holzlatten können nach dem Schauer besser abtrocknen.
Sichtschutzzäune
Sind meist blickdichte Sichtschutzelemte die fertig gekauft werden können. Die Montage der Elemente ist meist denkbar einfach.
Zusätzlich bieten die Zaunelemente einen guten Sicht- und Windschutz.
Welche Holzarten eignen sich?
Fichte und Kiefer
Es handelt sich bei diesen beiden Holzarten um zwei recht helle Hölzer, welche gern für den Bau eines Holzzauns verwendet werden. Das liegt daran, dass das Holz relativ preiswert und weich ist, was die Verarbeitung wesentlich erleichtert. Achtet beim Kauf jedoch darauf ob euer gewähltes Holz bereits kesseldruckimprägniert wurde. Dieses Verfahren sorgt für eine längere Haltbarkeit des Holzes. Sollte dies nicht der Fall sein, müsst ihr das Holz auf jeden Fall entsprechend lasieren. Da es sich bei Fichte und Kiefer auch um zwei Holzarten mit einem hohen Feuchtigkeitsanteil handelt, neigen diese im Laufe der Zeit dazu zu verwittern oder Schimmel anzusetzen. Um das zu verhindern muss ein Zaun aus Fichte oder Kiefer – egal ob kesseldruckimprägniert oder nicht – regelmäßig lasiert werden.
Lärche und Douglasie
Diese beiden heimischen Hölzer werden ebenfalls gern für den Bau von Grundstückseingrenzungen verwendet. Douglasie und Lärche sind härter als Fichte oder Kiefer und auch langlebiger. Eine Kesseldruckimprägnierung ist hier nicht unbedingt notwendig jedoch sollte das Holz lasiert werden.
Eiche und Robinie
Eiche eignet sich hervorragend für den Bau eines Holzzaunes. Es ist besonders hart und durch verschiedene Färbungen und die schöne Maserung, auch sehr ansehnlich. Eiche ist sehr widerstandsfähig wodurch man es auch als recht pflegeleicht bezeichnen kann. Robinie besitzt ebenfalls all diese Eigenschaften, ist jedoch nicht so leicht zu beschaffen, weshalb sie im Zaunbau nicht so häufig anzutreffen ist.
Und wie schütze ich das Holz?
Damit ihr auch lang etwas von eurem Holzzaun habt und dieser nicht unansehnlich wird, ist der richtige Holzschutz besonders wichtig.
Schutz von unten
Damit die Holzbalken von unten keine Nässe ziehen, ist es wichtig die Balken nicht ohne entsprechenden Schutz in den Boden zu schlagen. Einschlagbodenhülsen zum Beispiel umfassen den Holzbalken und schützen diesen für eindringender Feuchtigkeit durch das Erdreich. Wer auch Nummer sich gehen will, legt zwischen Holz und Metall noch ein Stückchen Dachpappe. Diese verhindert zuästzlich das Eindringen von Feuchtigkeit in das Hirnholz.
Schutz von oben
Achtet beim Bau eures Zauns darauf, dass bei Regen kein Wasser auf den Holzpfosten und Latten stehen bleiben kann. In der Regel werden die Holzlatten angeschrägt, damit Wasser entsprechend abperlen kann und die Pfosten mit passenden Pfostenkappen geschützt.
Rechtliches zum Zaunbau
Zum Rechtlichen gibt es nur so viel zu sagen, dass man sein Bauprojekt „Zaun“ vorher mit der zuständigen Gemeinde abklären muss. Die Baubestimmungen sind nämlich oftmals von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlichen, weshalb es keine einheitlichen Aussagen gibt.
So kann es zum Beispiel auch sein, dass ein Zaun in bestimmten Orten „verboten“ ist, wenn er zum Beispiel nicht in das ortsübliche Straßenbild passt oder man an einem Eckgrundstück wohnt, und die Verkehrssicherheit durch einen blickdichten Zaun beeinträchtigt wäre.
Um sich Ärger und Aufwand zu ersparen, sollte hier auf jeden Fall mit dem zuständigen Amt vor Ort gesprochen werden.
Inspirationen
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Aus diesem Grund haben wir euch ein Pinterest Board mit verschiedenen Holzzaun-Ideen zusammengestellt. So könnt ihr euch ein wenig inspirieren lassen und die richtige Idee für euren Grundstückszaun finden.
Hilfreich oder nicht? Wissenswert oder langweilig? Eure Meinung zählt. Sterne anklicken, fertig.
Hallo Frau Schuller,
Ihre Tipps und Tricks lese ich immer wieder gerne.
Sie halten sie i. d. R. sehr einfach und laienverständlich.
Großes Lob und vielen Dank dafür!
Anläßlich Ihres jüngsten newsletters habe ich eben gerade mal Ihren Blog zum Zaunbau gelesen. In dem Fall muß ich sagen, daß mir ein paar verbesserungswürdige Details aufgefallen sind, die ich Ihnen gerne einmal mitteilen möchte.
Vielleicht sind Sie ja offen für Alternativen…;-)
Bei den Holzarten Fichte und Kiefer empfehlen Sie, entweder kesseldruckimprägniert, oder Lasuren.
Eine viel bessere Alternative zu allen Lasuren ist (Lein-)Öl.
Ein gutes Leinöl ist dauerhafter als jeder Lasur, da es ins Holz einzieht und dort aushärtet.
Hinzu kommt, will man das Holz, bzw. den Anstrich nach ein paar Jahren „renovieren“, braucht man bei Öl nicht erst mühsam die alte Beschichtung ab schleifen, sondern muß nur den Schmutz entfernen und ölt einfach neu drüber, fertig.
Es gibt auch Leinölfarben.
Diese werden genauso aufgetragen wie transparentes Öl.
Zur Renovierung braucht man dann nur noch mit transparentem Öl drüber zu streichen, um die Farbpigmente wieder zu fixieren.
Der wichtigste Unterschied zwischen Öl und Lasur ist der, daß beim Öl das Holz noch „atmen“ kann und sich keine Staunässe unter einer filmbildenen Lack-/Lasurschicht ansammeln kann.
Das Holz trocknet so viel schneller wieder ab/aus und es verrottet auch nach Jahren nicht.
Davon abgesehen, Leinöl ist rein biologisch, Lasuren fast immer Chemie….
Sie schreiben unter „Schutz von unten“ man sollte ein Stück Dachpappe zwischen Holz und Metall legen, damit keine Feuchtigkeit ins Hirnholz ziehen kann.
Ich behaupte mal, daß sich auf einem Stück Dachpappe eher eine Pfütze bildet aus auf einem glatten Stück Metall. Ihren Satz müßten Sie bitte etwas genauer erklären.
Zum Thema „Schutz von oben“ könnte man auch statt Pfostenkappen, die Pfosten genauso schräg (evtl. nach 4 Seiten)schneiden wie die Bretter. Auch da läuft dann das Wasser ab.
Und wenn man dann noch die waagrechten (an die Pfosten geschraubten und die Zaunbretter tragenden) Hölzer auch noch oben schräg nach hinten (von den Latten weg) schneidet und zwischen Zaunbretter und waagrechte Hölzer beim Anschrauben jeweils eine Edelstahl-U-Scheibe so dazwischen klemmt, daß die Bretter/latten auf Abstand an den Traghölzer befestigt sind, kann sich auch hier keine Nässe mehr stauen. Der konstruktive Holzschutz ist somit für den Zaun perfekt.
Mit freundlichen Grüßen,
Karl-Heinz Hubel
Bei den ganzen Holzarten und Möglichkeiten kann man ja förmlich den Überblick verlieren. Aber sehr gut, wenn es eine Seite wie diese gibt, auf der man sich ausreichend informieren kann!
Der Blog hat mir sehr geholfen, gerade weil ich nicht wusste, welche Art Zaun ich für unseren Garten verwenden möchte. Ein Holzzaun sieht auf jeden Fall definitiv deutlich natürlicher aus. Außerdem passt er auch besser zu unserem Haus als ein Metall- oder Aluminiumzaun. Auch wenn die Pflege etwas intensiver ist, wirkt er viel schöner.
Danke für die Informationen, wir möchten uns auch einen Holzzaun bauen und konnten einige Tipps mitnehmen. Wir werden wohl Robinie nehmen, da dieses Holz wirklich gut für den Außenbereich ist und auch noch regional.