Gipskartonplatten werden zugeschnitten

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Gipskartonplatten sind im Innenausbau zu Recht sehr beliebt. Man verwendet sie z.B. beim Trockenbau oder als Abschluß bei einer Dachdämmung. Die Beliebtheit erklärt sich aus ihrer Vielseitigkeit und ihrer leichten Verarbeitbarkeit.

Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Maßen. Aber egal, welche man nimmt: zumindest einige muss man immer zuschneiden, damit die Wand, Decke oder Dachschräge auf der gesamten Fläche abgedeckt ist.

Ist doch ganz einfach oder? Säge raus und los – oder besser doch anders?

Das Zuschneiden der Gipskartonplatten ist in der Tat gar nicht schwer, wenn man ein paar Dinge dabei beachtet.

Das Ablängen mit einer ganz normale Säge (z.B. Fuchsschwanz) ist nicht zu empfehlen. Das Sägeblatt ist nicht sehr starr und deshalb bröselt und staubt es wegen der Vibrationen mehr als bei anderen Methoden.

Hinzu kommt noch, dass normale Sägen beim Sägen in Gipskarton schnell stumpf werden. Dann klemmt das Sägewerkzeug gelegentlich, was die Gefahr erhöht, dass die Gipskartonplatte leichter bricht. Aus diesen Gründen ist also die Verwendung einer herkömmlichen Säge nicht zu empfehlen.

Wir empfehlen zwei Methoden:

1. Zuschneiden mit der Gipskartonsäge

GipskartonsägeEine Gipskartonsäge ist handlich, hat ein ausreichend langes und vor allem etwas stärkeres / starres Sägeblatt, wodurch eine sehr gute Schnittleistung und vibrationsfreies Sägen ermöglicht wird. Letzteres ist wichtig, weil dadurch bei der Bearbeitung weniger Staub entsteht und der Gipskarton an der Schnittkante weniger bröselt.

Man kann lange, gerade Schnitte mit der Gipskartonsäge durchführen, aber ihr ideales Einsatzfeld hat sie beim Aussägen von Aussparungen, z.B. bei Ecken, für Steckdosen oder für Spots, die in der Decke oder Schräge eingebaut werden.

2. Zuschneiden mit dem Cuttermesser

Das ist wohl die populärste und einfachste Technik bei langen, geraden Schnitten, z.B. beim Abkürzen. Man braucht dafür:

  • Eine ebene Unterlage
  • Ein scharfes, stabiles Cuttermesser
  • Eine gerade Schiene, am besten aus Metall

 

 Das Zuschneiden oder Abkürzen macht man dann in folgenden Schritten:

  • Zunächst misst man möglichst genau, wo der Schnitt erfolgen soll und markiert die Linie z.B. mit einem Bleistift. Das genaue Messen ist wichtig, damit die zugeschnittene Platte später möglichst genau passt. Ist sie zu groß, muss man mühsam nacharbeiten. Ist sie zu klein, hat man später mehr Arbeit mit dem Zuspachteln.
  • Dann legt man die Schiene exakt an und schneidet mit dem Cuttermesser. Es ist nicht nötig, die Gipskartonplatte komplett zu durchschneiden. Es reicht aus, die Papierschicht zu durchtrennen und noch leicht in die Gipsschicht zu schneiden.
  • Nun dreht man die Gipskartonplatte um und mit leichtem Druck an der Schnittlinie bricht sie sauber genau an der Schnittkante. Die zweite Papierschicht kann man dann ebenfalls mit dem Cuttermesser schneiden.
  • Im letzten Schritt schrägt man die Schnittkante mit dem Cuttermesser ab (z.B. im Winkel von ca. 45 Grad). Das ist wichtig, damit man später die Fuge zwischen der montierten Platte und der anstossenden Gipskartonplatte gut verspachten kann. Es gibt hierfür auch spezielle Kantenhobel, aber die Methode mit dem Cuttermesser hat sich gut bewährt.

 

Die passend zugeschnittene Platte kann nun auf der Unterkonstruktion angebracht werden, z.B. auf einer Lattung am besten mit den speziellen Schnellbauschrauben.

Ihr seht, wenn man weiß wie man am besten vorgeht, ist das Ablängen einer Gipskartonplatte sehr einfach und schnell erledigt.


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