Nun haben wir ja schon allerhand über Terrassendielen erfahren und wollen nun endlich zur Tat schreiten. Aber wie befestigt man die sorgfältig ausgesuchten Dielen denn nun am Besten?
Sichtbar vs. unsichtbar
Bevor man loslegt, sollte man sich zuerst einmal überlegen, was genau man denn möchte. Stört es einen wenn Schraubenköpfe sichtbar sind oder ist das egal? Diese beide Möglichkeiten der Befestigung stehen nämlich zur Auswahl.
Die sichtbare Befestigung
Das einfache Verschrauben der Terrassendielen von oben ist immer noch die häufigste Befestigungsart im Terrassenbereich.
Worauf gilt es beim Kauf der Schrauben zu achten?
Wichtig ist, das vor dem Kauf von Terrassenschrauben darauf geachtet wird, dass es sich um Edelstahlschrauben handelt. Für Terrassenschrauben gibt es 3 Edelstahlgüten, die sich durch ihren unterschiedlichen Korrosionswiderstand, ihrem Härtegrad und ihrem Säurewiderstand für verschiedene Anwendungsgebiete eignen:
Solltet ihr nicht zur einer Edelstahl-Schraube greifen, kann es passieren, dass das Holz sich um den Schraubenkopf herum verfärbt. Zudem rosten zum Beispiel verzinkte Schrauben nach einiger Zeit und zerstören somit das Aussehen der Holzterrasse.
Falls ihr den Unterschied von Edelstahl A2 und A4 Schrauben noch nicht kennt, empfehlen wir euch unseren Blogbeitrag „Edelstahlschrauben: Wann A2 und wann A4 verwenden?„. Welches die richtige Edelstahlsorte für euer Projekt ist könnt ihr im Blogbeitrag: „Welche Edelstahlsorte ist die Richtige für mich?“ nachlesen.
Worauf gilt es bei der Montage zu achten?
Wo schrauben?
Sollten geriffelte Terrassendielen befestigt werden, empfiehlt es sich immer die Schraube auf der Erhöhung und nicht in der Riffelung, des Holzes zu platzieren. So wird verhindert, dass das Holz splittert und der Schraubenkopf kann ordentlich versenkt werden.
Vorbohren
Gerade bei sehr harten Hölzern ist es ein absolutes Muss, vorzubohren bevor ihr die Schrauben eindreht.
So wird ein Splittern des Holzes vermieden und auch das Abreißen von Schraubenköpfen verhindert.
Ansenken und Eindrehen
Je nach Schraubenkopf sollte das Bohrloch leicht angesenkt werden um eine abschlüssige Befestigung zu ermöglichen.
Der Kopf sollte bündig mit der Diele abschließen, um zu verhindern das sich Wasser in den angesenkten Löchern sammelt. Steht der Kopf zu weit heraus, besteht ein Verletzungsrisiko.
Auf einer Linie bleiben
Wichtig ist auch, dass ihr die Schrauben immer in einer Linie zueinander befestigt. Schlangenlinien sehen im Nachhinein einfach nicht toll aus.
Hierfür gibt es zahlreiche Hilfsmittel von unterschiedlichen Firmen. Solltet ihr kein solches Set zur Hand haben, empfiehlt es sich, die Schraubpunkte anzuzeichnen bevor man loslegt. Auch eine Schlagschnur ist hier gut zu gebrauchen.
Die unsichtbare Befestigung
Gerade bei glatten Terrassendielen ist es schon ein Augenschmaus, eine komplett glatte Fläche ohne irgendwelche Schraubenköpfe oder Bohrungen vorzufinden. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Befestigungssystem für die nicht sichtbare Befestigung von Terrassendielen. Die Montage erfolgt dabei meist über Krallen und Klammern, so genannte Terrassenclips.
Viele Hersteller bieten solche Clips in ihrem Sortiment an. Die Erfinder von Hybridwerkstoffen und Modifizierten Hölzern, haben hier oft eigene System entwickelt die zusammen mit dem Holz vertrieben werden.
Meist ähnelt sich jedoch die Art der Befestigung. Die Terrassenclips werden auf der Unterkonstruktion der Holzterrasse angebracht und auf der nicht sichtbaren Seite mit der Terrassendiele verschraubt.
In unserem Beispiel werden die Clips nun miteinander verhakt und mittels einer Schraube im Zwischenraum befestigt.
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Zu sehen ist am Ende so nur die Schraube und ein Teil der Klammer.
Es entsteht eine schöne, ebene Fläche die nicht durch Schraubenköpfe verunstaltet wird.
Wen es nun noch stört, dass die Schrauben in den Zwischenräumen zu sehen sind, kann diese mit einer Dichtung zwischen den Terrassendielen verstecken.
Somit deutet dann nun wirklich nichts mehr auf die Art der Befestigung hin.
Hilfreich oder nicht? Wissenswert oder langweilig? Eure Meinung zählt. Sterne anklicken, fertig.
Guten Tag,
warum verkaufen Sie diese Clips dann nicht? Im Shop gibt es nur die Endclips.
Freundliche Grüße
Thomas Wessling
Hallo Herr Wessling,
nicht alle Artikel die wir im Blog erklären, verkaufen wir auch. Bei den Dielenclips ist es allerdings so, dass diese derzeit nicht über unseren herkömmlichen Lieferanten bezogen werden können, und es noch keine Alternative dazu gibt.
Ich hoffe ich konnte Ihnen damit weiterhelfen.
Gruß
Kathrin Schuller
Hallo,
können Sie mir vielleicht sagen, wo mann diese Dielenclipse zu kaufen gibt?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Pastoors
Hallo
Verlegung von flachen (nicht geriffelten) Dielen. Frage: welche Seite ist oben resp. unten? Gibt es eine Faustregel bezüglich den am Stoss sichtbaren Baumringe?
Gruss
M.B.
Hallo Martin,
Dielen sollte man immer so verlegen, dass sie beim Schüsseln, also beim Verziehen durch Trockung, an den beiden äußeren Enden noch aufliegen.
Das bedeutet die Stammaussenseite sollte nach unten.
Die Stammaussenseite ist die , die der Mitte abgewandt ist. Wenn die Jahrringe stehen, das heißt, wenn man keine Krümmung erkennbar ist, ist es egal.
Der Vorteil dieser Verbauungsart ist, dass beim Schüsseln keine Stolperstellen auftreten, weil sich keine Seite nach oben zieht, sondern lediglich eine leichte Wölbungen entsteht die man unter dem Fuß nicht als störend wahrnimmt.
Ein weitere Vorteil ist, dass sich die Schrauben nicht durch das Holz ziehen und die Dielen dann gar nicht mehr richtig fest sitzen.
Ich hoffe wir konnten dir damit weiterhelfen
Gruß
Kathrin Schuller
Hallo,
ich habe gelesen, dass die verdeckte Befestigung nicht für jede Holzart empfehlenswert ist. Hängt wohl mit der Holzhärte bzw. -feuchte zusammen. Konkret gefragt: wir möchten glatte Douglasiendielen auf der Terrasse verlegen,haben Sie dafür einen Erfahrungswert?
Außerdem stellt die verdeckte Befestigung ja wohl einen Mehraufwand an Materialkosten und Arbeitszeit dar. Können Sie den näher beziffern?
Vielen Dank!
Claudia