Terrassendielen werden heutzutage oft aus tropischen Hölzern gefertigt wie beispielsweise Bankirai. Sie sind dauerhafter und witterungsbeständiger als einheimische Holzarten und werden deswegen gerne verwendet. Doch es gibt auch eine Schattenseite: Woher kommt das Holz? Stammt es aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft oder wird dafür der Regenwald gerodet? Jetzt gibt es für den Außenbereich eine heimische Lösung.
Dauerholz: Was ist das überhaupt?
Durch ein neues Verfahren, das sich DAUERHOLZ-Verfahren nennt, ist es möglich heimische Hölzer so zu modifizieren, dass sie unbehandelte, einheimische und viele tropische Hölzer in Dauerhaftigkeit und Dimensionsstabilität übertreffen. Um eine wasserabweisende Imprägnierung zu erreichen, wird das Holz bis in das Kernholz mit ungiftigem Wachs getränkt. Durch das Verfahren wird das Dauerholz außerdem auf einem niedrigen Feuchtigkeitspegel gehalten und bietet damit keinen Lebensraum für holzzerstörende Pilze.
Herstellung
Das Ausgangsprodukt für Dauerholz ist einheimisches Schnittholz aus Waldkiefer, anderen heimischen Holzarten befinden sich noch in der Testphase. Zu Beginn des Verfahrens wird das Holz vorkonditioniert, danach getrocknet und anschließend in einem Autoklaven das flüssiges Wachs eingebracht. Abschließend erfolgt eine Nachkonditionierung um die gleichmäßige Wachsverteilung und die endgültige Holzausgleichsfeuchte zu erreichen.
Das Besondere daran: das so behandelte Holz kann kann mit üblichen Bearbeitungsverfahren wie sägen, hobeln und profilieren ohne Qualitätsverlust weiter zu Dielen verarbeitet werden.
Besondere Eigenschaften
Da das DAUERHOLZ-Verfahren zu einer erheblichen Reduzierung der Gleichgewichtsfeuchte führt, hat es eine hohe Dimensionsstabilität. Außerdem ist Dauerholz sehr dauerhaft und kann sogar bis Gefährdungsklasse 4 (dauernder Erdkontakt oder ständige, starke Befeuchtung) verwendet werden. Weitere Vorteile sind die bis zu 30% höhere Festigkeit gegenüber unbehandeltem Holz und die Umweltverträglichkeit des Wachses. Sie entspricht den Richtlinien zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie wie zum Beispiel Käserinde oder bei der Herstellung von Gummibärchen oder Lippenstift.
Dauerholz ist aufgrund seiner Materialeigenschaften den konventionellen Verfahren überlegen, so wird beispielsweise bei dem chemische Kesseldruckverfahren oder Lackierungen nur die oberen Millimeter mit dem oberflächlichen Schutz versehen, beim Dauerholz hingegen ist das komplette Holz bis in den Kern geschützt. Auch findet kein so häufig beobachteter Festigkeitsverlust wie bei thermisch modifizierten Hölzern (Thermoholz) auf.
Resümee
Haben in den letzten Jahren die Tropenhölzer im Außenbereich dominiert, könnten durch dieses neue Verfahren nun einheimische Holzarten wieder mehr in den Vordergrund rücken. Durch die PEFC Zertifizierung (Nachhaltige Waldbewirtschaftung) hat man dabei auch noch ein gutes Gewissen und tut etwas gutes für die Umwelt.
Einen interessanten Beitrag zum Dauerholz-Verfahren gab es letzte Woche auch bei Galileo. Wer sich diesen Beitrag noch nachträglich ansehen möchte, findet diesen hier: Galileo Beitrag zu Dauerholz
Update vom 14 Mai, 2013
Inzwischen hat es Dauerholz sogar ins Fernsehen geschafft. Das DW-TV Team hat am Ende des vergangenen Jahres der Dauerholz AG einen Besuch abgestattet und sich über den aktuellen Stand der Produktion informiert. Olaf Werber, den Vorstand der Dauerholz AG, und Christof Musialczyk, den Logistikchef, erklären in diesem Beitrag, was die Besonderheiten von Dauerholz sind:
Feedback
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Ich Interessiere mich für das Holz finde bloss keine verbindlichen Preise
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Groeneveld
Liebe Frau Schuller,
dankeschön – das hätten wir nicht besser sagen können.
Viele Grüße
Das DAUERHOLZ-Team
Gern geschehen. 🙂
Hallo und Danke für den interessanter Artikel!
Sehr cooler Tipp.