Jeder der schon einmal in eine Wand gebohrt hat, kennt die Problematik. Da man die Wand nicht in den Garten bringen kann, weht der Staub in der Wohnung umher.

Ein Staubsauger kann helfen, allerdings braucht man dabei dann schon eine zweite Person und 100% des Staubs einzufangen ist nahezu unmöglich.

Wir zeigen euch heute die Top-3 Tricks, wie man die eigenen 4 Wände beim Bohren sauber hält.

1. Kaffeefilter oder Briefumschlag

 

Ein sehr einfacher, aber cleverer Trick: Klebt einen Kaffeefilter oder einen Briefumschlag kurz unter das geplante Bohrloch und öffnet ihn ein Stück weit.

Der Staub fällt während des Bohrens automatisch hinein.

Zugegeben: Das ist keine ideale Lösung. Bohrreste, die nach oben wirbeln, werden wohl oder übel nicht aufgefangen.

Zum Anderen klappt das nur bei senkrechten Wänden. Wenn ihr in die Decke bohren müsst, muss eine andere Lösung her.

2. Plastikbecher/Plastikschale

Wenn ihr einen Plastikbecher oder idealerweise eine weniger tiefe Plastikschale zur Hand habt, eignet sich dieser Trick erheblich besser und er funktioniert zudem auch bei Bohrungen an Deckenwänden.

Vorab: Wenn ihr den Innenraum des Bechers vorher befeuchtet, haftet der Staub noch mehr und ihr habt auch beim Absetzen von der Wand weniger Probleme.

So geht’s:

4 Schritte zum staubfreien Bohren

4 Schritte zum staubfreien Bohren

Schritt 1: Bohrt oder schneidet ein Loch in den Boden des Plastikbechers/ der Plastikschale.

Schritt 2: Klebt einige Klebestreifen an die Außenseiten, wobei diese ein paar Zentimeter nach oben über den Rand herausragen. Diese dienen nachher dazu, den Becher zu fixieren.

Schritt 3: Schiebt die Konstruktion nun über den Bohrer.

Schritt 4: Jetzt setzt ihr den Bohrer an die gewünschte Stelle an und schiebt den Plastikbecher an die Wand bis dieser bündig abschließt. Wenn ihr jetzt die überlappenden Klebestreifen an die Wand drückt, habt ihr auch 2 Hände zum Bedienen des Bohrers frei. Sämtlicher Staub landet beim Bohrvorgang im Becher, statt im Raum.

Hinweis: Bedenkt, dass der zu verwendende Bohrer mindestens so lang sein muss, wie der Plastikbecher + das geplante Bohrloch. Sollte dieser kürzer sein gibt es 2 Lösungen. Ihr besorgt euch einen längeren Bohrer oder ihr kürzt den Plastikbecher mit einer Schere.

Für gewöhnlich ist hat der obere Teil eines Bechers eine Verdickung. Diese dient der Stabilität. Wenn ihr den Becher jedoch kürzt, verliert er nicht nur an Stabilität, sondern die neue Schnittkante wird auch bei den besten Scherenschnittkünstler nicht so gerade werden, wie der vorherige Rand.

Bei Bohrungen in die Decke mag das nicht so schlimm sein, bei Wandbohrungen besteht aber Risiko, dass der Staub durch kleine Unebenheiten vorbei rieselt. Doch auch hier haben wir natürlich eine Lösung für euch parat.

Der Trick:

  • Becher kürzen - Stabilität behalten

    Becher kürzen – Stabilität behalten

    Zerschneidet den Becher so, dass der untere Teil später kürzer ist, als der obere.

  • Dreht den unteren Teil um und steckt ihn so weit in den oberen Teil, dass er nur noch etwa 1 cm herausragt.

  • Verklebt nun beide Teile mit Klebstreifen.

    So könnt ihr immer noch den oberen, stabileren Rand des Bechers benutzen, um ihn plan an die Wand zu setzen. Die Becherseite auf der Wand abgewandten Seite ist, bis auf das kleine Loch, welches ihr hinein geschnitten habt, immer noch geschlossen.

Becher mit Schneidskizze

Öffnung schneiden um das Bohren zu beobachten

Bei nicht transparenten Plastikbechern, stoßt ihr auf das Problem, dass ihr den Bohrvorgang nicht beobachten könnt, sobald ihr den Becher davor haltet. Um das zu Problem zu lösen, schneidet etwas Material an der oberen Seite des Bechers aus. So habt ihr ein „Guckloch“, durch das auch Licht scheint und ihr seht den Bohrer wieder beim Ansetzen. Wenn ihr die Aussparung noch mit transparentem Klebestreifen zuklebt, rieselt auch hier nichts daneben.

Achtung: Wenn ihr den Becher mehrmals verwenden wollt, solltet ihr den Klebestreifen von der inneren Seite mit einem weiteren Klebestreifen überdecken. Somit lauft ihr nicht Gefahr, dass sich das Klebeband mit Staub zurieselt und ihr nach wenigen Anwendungen nicht mehr hindurch sehen könnt.

3. Getränkedose

Die Vorteile bei der Verwendung einer Getränkedose aus Blech: Das Material ist stabiler, als bei Plastikbechern, wodurch ihr die Dose ziemlich gut sehr gerade zerschneiden könnt.

Außerdem entfällt das vorherige Durchbohren des Bodens – Blechdosen haben ja bereits eine Öffnung.

Achtung: Die Schnittkante ist sehr scharf.

Fazit:

Mit Gegenständen, die fast jeder im Haushalt hat, könnt ihr beim Bohren mit wenigen Kniffen unnötigen Dreck in der Wohnung vermeiden.


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