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Forstnerbohrer, auch Topf- oder Astlochbohrer genannt, finden ihren Einsatz meistens bei der Montage von Topfbändern oder auch zum Ausschneiden von Astlöchern. Durch verschiedene Eigenschaften sind sie bei den unterschiedlichsten Hölzern und anderen Materialien anwendbar.

Doch gibt es gewisse Eigenschaften die für bestimmte Materialien oder Aufgaben vonnöten sind?

Was muss bei der Anwendung der Bohrer beachtet werden?

Heute wollen wir auf die verschiedenen Eigenschaften und die Verwendung der Astlochbohrer eingehen.

Allgemeines über die speziellen Bohrer

Der Forstnerbohrer ist ein Zubehör für eine Hand- oder Standbohrmaschine und dient dazu, nicht durchgehende Löcher mit einem relativ großen Durchmesser (8 – 150 mm) in Hart- und Weichholz, sowie Span- und Hartfaserplatten zu erstellen. Zum Einsatz kommt er zum Beispiel um Holzverbindungen beim Carportbau zu fertigen oder auch bei der Montage von Topfbändern. Ebenfalls ist er perfekt geeignet um Astlöcher auszukehren, Sacklöcher zu erstellen oder auch um Kerzenhalter selbst herzustellen.

Aufbau verschiedener Forstnerbohrer

Der Aufbau der Forstnerbohrer ist wie folgt:

1. Zentrierspitze = Vermeidung von Abrutschen und Verlaufen des Bohrers
2. Zylinderschaft = passt in jedes Bohrfutter
3. 2 Hauptschneiden bestehend aus:

3.1 geschlossenen Umfangschneiden = hoher Materialabtrag und gutes Schnittbild oder

3.2 mit präzisionsgeschliffenen Zähnen = kein Heißlaufen, längere Standzeit

Durch seine Beschaffenheit hobelt er so gesehen die Holzschichten Stück für Stück ab und funktioniert somit eher wie eine Art Hobel und nicht wie ein Bohrer.

Verwendung des Forstnerbohrers

Bevor mit der Arbeit begonnen werden kann, ist noch zu überlegen, ob man das Werkstück für einen noch besseren Halt der Zentrierspitze vorher ankörnt oder sogar vorbohrt. Beim Vorbohren ist darauf zu achten, dass der Durchmesser des Spiralbohrers exakt denselben Durchmesser hat, wie der, der Zentrierspitze, da sie ansonsten schnell verwackeln oder wegrutschen kann.

Es sollte auch geprüft werden, in welches Material gearbeitet wird, um somit den Topflochbohrer mit den entsprechenden Eigenschaften hierfür wählen zu können.

Jetzt kann die Bohrmaschine auf eine niedrige Drehzahl gestellt und der Astlochbohrer angesetzt werden. Wichtig ist, dass der Bohrer senkrecht zu dem Werkstück gehalten wird. Um ein Überhitzen zu verhindern, können kurze Bohrpausen eingelegt und der Bohrer ggf. mit Öl gekühlt werden (bei sehr hartem Holz angebracht).

Was gibt es zu beachten?

Bei der Arbeit mit dem Forstnerbohrer ist darauf zu achten, dass dieser schnell heiß läuft und überhitzen kann. Somit sollte bei der Verwendung dieses Bohrwerkzeugs darauf geachtet werden, dass nur mit geringer Drehzahl und wenig Druck gearbeitet wird, da der Bohrer ansonsten schnell stumpf wird und das Schnittbild unsauber oder das Werkstück verkohlt werden kann.

Ebenfalls ist zu beachten, dass die Schneiden des Bohrers sauber sind und keine Harzreste oder ähnliches noch an ihnen hängt, da dies das Schnittbild ebenfalls beeinträchtigen kann.

Welche Eigenschaften benötige ich für bestimmte Aufgaben?

präzisionsgeschliffene Zähne: für einen noch saubereren und präziseren Schnitt und leichteres Durchtrennen der Holzfasern, besonders geeignet für Harthölzer

Hartmetall bestückte Schneiden: für Arbeiten in sehr hartem Holz und beschichteten Oberflächen

Auswechselbare Spitze (Staketen-Forstnerbohrer): für nicht rechtwinklige Flächen wie zum Beispiel Treppengeländer

Verlängerung: für sehr tief gehende/liegende Bohrungen, zum Beispiel Simplexverbinder

Forstnerbohrer sind also vielseitig einsetzbar und garantieren bei der richtigen Handhabung saubere und präzise Löcher.

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