Thermische Behandlung
Holzwürmer bestehen, wie die meisten Insekten, zu einem Großteil aus Eiweiß. Und wie jeder schon mal bei einem leckeren Rührei bemerkt hat, wird das glibberige Eiweiß ab einer bestimmten Temperatur fest. Diesen Umstand kann man sich auch bei den Holzwürmern zunutze machen und das Holz erwärmen.
Ab einer Temperatur von 55°C beginnt das Eiweiß in den Larven zu gerinnen, wodurch diese sterben. Da hierbei das Holz auch bis zur innersten Schicht erwärmt werden muss, sollte es dieser Temperatur etwa 1 Stunde lang ausgesetzt sein.
Dabei sollte die Holzfeuchtigkeit beachtet werden, da zu trockenes Holz zu Rissen neigt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Möbelstück zu erwärmen wenn es transportabel ist:
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Kleinere Holzstücke lassen sich im Backofen oder mit einem Microwellengerät wunderbar auf die benötigte Temperatur aufheizen.
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Größere Möbelstücke können auch in einer Sauna aufgeheizt werden.
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Sollte keine Sauna bereit stehen und das Möbel zu groß für den Backofen sein, kann man sich seine Holzwurmsauna im Sommer selbst bauen. Dazu deckt man das Holz mit einer schwarzen Plane ab, am besten luftdicht. Durch die Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur unter der Plane drastisch an und erreicht so locker die benötigten 55°C. Zur Kontrolle kann ein Thermometer verwendet werden.
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Im Sommer entwickelt der Innenraum von Autos oft eine hohe Temperatur. Dies kann man sich zunutze machen und das Möbelstück für mehrere Stunden darin lagern.
Da die Tiere an die Minustemperaturen im Winter angepasst sind, wirkt das Einfrieren des Holzstückes nur sehr schlecht. Hinzu kommt, dass Holz hervorragende Isolationseigenschaften hat und deshalb über viele Stunden gekühlt werden muss.
Chemische Behandlung
Bei chemischen Holzwurmgiften, wie man sie auch im Baummarkt findet, unterscheidet man zwischen langsam wirkenden Fraß- und Hormongiften und schnell wirkenden Nervengiften. Da diese Gifte aber auch für Menschen gefährlich werden können, sollten sie nur im Extremfall angewendet werden.
Meistens werden sie mit einem dünnen Stäbchen oder einer Spritze in jedes Bohrloch einzeln injiziert. Dabei müssen unbedingt Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Begasung der Holzteile. Dieser Vorgang sollte aber nur von einem Fachmann durchgeführt werden, da die verwendeten Chemikalien für Mensch und Umwelt giftig sind.
Hausmittel
Da die Larven kein trockenes Holz unter 10% Holzfeuchtigkeit mögen, führt die trockene Heizungsluft in den kalten Jahreszeiten oft zum Tod der Larve. Deshalb kann man ein befallenes Möbelstück für einige Monate in einen beheizten Raum stellen und die Luftfeuchtigkeit niedrig halten.
Ein altes Hausmittel gegen Holzwürmer ist das Auslegen von Eicheln. Die Larven verlassen das Holz und befallen die Eicheln. Sobald ein Loch in der Schale ist, muss diese ausgewechselt werden. Nach mehreren Wochen sollten so alle Holzwürmer verschwunden sein.
Andere Hausmittel, wie Salmiakgeist, Petroleum, Terpentin, Zedernöl, Borsalz, Essig oder Zitrone wirken nur bedingt und können zudem die Holzoberfläche angreifen.
Nachdem der Holzwurm erfolgreich vertrieben wurde, können die entstandenen Löcher mit farbigen Wachs oder Holzkitt verschlossen werden.
Wenn alle Stricke reißen
Falls bei dem Holzwurm alle Mittel versagen, hilft letztendlich nur eine Fachfirma. Besonders bei tragenden Bauteilen, ist die Hilfe eines Fachmanns unerlässlich. Er untersucht das befallene Holz nach seiner Statik und Tragfähigkeit. Sollten diese Eigenschaften nicht mehr gegeben sein, ist ein Ersetzen mit einem vorbehandelten Bauteil notwendig.
Hattet ihr schon einmal das Vergnügen mit Holzwürmern? Welche Methoden haben euch geholfen? Oder seid ihr noch verschont geblieben, habt aber noch weitere nützliche Tipps auf Lager? Dann schreibt etwas in die Kommentare und helft anderen Geplagten.
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