Welche Fehler ihr beim Kleben von Holz vermeiden solltet, haben wir euch im letzten Blogbeitrag erzählt.

Aber was tun, wenn der Holzleim einmal auf die Kleidung geraten ist? Wie ihr den wieder weg bekommt, ohne euer Kleidungsstück zu beschädigen, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Je früher, desto einfacher

Frischer Holzleim lässt sich leicht entfernen. Sollte euch also während des Verklebens bereits auffallen, dass etwas auf die Kleidung geraten ist, macht euch das Leben einfacher und legt eine kurze Pause ein, um den Fleck zu behandeln. Üblicherweise reicht es aus, wenn ihr die Stelle mit etwas warmen Wasser abspült und mit einem Lappen, am besten Mikrofasertuch, abwischt.

Schon eingetrocknet? Keine Panik!

Holzleim härtet an der Luft aus. Das ist kein Nebeneffekt – das ist seine Hauptaufgabe um seine Klebekraft zu entfalten. Um den ausgehärteten Leim zu entfernen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die wir euch kurz vorstellen wollen.

Wie oben erwähnt, ist es einfach, frischen, also noch flüssigen Holzleim zu entfernen. Die Lösung bei ausgehärtetem Holzleim ist es, ihn wieder flüssig zu machen. In anderen Worten, ihn aufzuweichen.

Wasserlöslicher Holzleim

Holzleime der Beanspruchungsgruppe D1 und D2 sind für den Innenraum konzipiert. Das liegt daran, dass sie sich unter längerem Einwirken von Wasser, z.B. Regen, auflösen.

Für unseren Fall des unliebsamen Flecks auf der Kleidung ist das aber eine gute Sache.

Kratzt zuerst vorsichtig möglichst viel Leim mit Hilfe eines Spachtels oder Messers von der Oberfläche. Weicht das Kleidungsstück danach einige Stunden in warmen Wasser ein. Danach handelsüblichen Fleckenentferner auf die Stelle geben und ab damit in die Waschmaschine. Mit etwas Glück ist der Fleck nach der ersten Wäsche bereits rückstandslos entfernt.

Wasserfester Holzleim

Nicht jeder Holzleim wird wieder weich, wenn man ihm Feuchtigkeit zuführt. Gerade D3 und D4 Holzleime für den Außenbereich sind eben für ihre hohe Beanspruchungen unter Feuchtigkeits- und Wassereinwirkung bekannt.

Ein wirkungsvolles Mittel kann hierbei Essig sein. Tränkt einfach einen Lappen in Essig und legt ihn mehrere Stunden auf den Fleck. Der Essig bewirkt bei den meisten Leimarten, nach einiger Zeit eine Verflüssigung und der Fleck lässt sich einfacher lösen.

Wenn das noch nicht geholfen hat, greift zum Nagellackentferner. Dieser eignet sich prinzipiell sehr gut zum Auflösen von hartnäckigem Leim. Aber Obacht! Bei Baumwolle und Leinen sollte das kein großes Problem darstellen. Testet aber lieber auf einer unsichtbaren Stelle des Kleidungsstücks, um auszuschließen, dass der Stoff Schaden nimmt oder die Farbe verliert. Auf keinen Fall solltet ihr den Nagellackentferner bei Kunstfasern verwenden.

Andere Alternative: Einige Holzleime verlieren ihre Festigkeit durch Hitze. Legt unter und über das Kleidungsstück ein Stück Küchenpapier oder ein ähnlich saugfähiges Material. Versucht nun vorsichtig mit einem Bügeleisen über das Küchenpapier zu gleiten. Sollte sich der Holzleim dadurch lösen lassen, würde das Papier den Holzleim aufsaugen und so aus den Textilfasern entfernen. Wie der alte Trick mit dem Wachs und dem Löschpapier.

Habt ihr noch andere Tipps, Holzleim-Flecken aus der Kleidung zu entfernen, dann schreibt sie uns in die Kommentare. Wir würden uns freuen.

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